Copstories

Copstories ist die neueste Serie des ORFs und, weil ich der Meinung bin, dass man den Serien, die vom ORF überhaupt produziert werden, eine Chance geben sollte, habe ich mir die erste Folge angesehen. Und die zweite. Und die dritte. Und jetzt sehe ich also auch Copstories. Aber wie ist die Serie, die auf einer Polizeistation in Ottakring spielt, eigentlich?

Was ich wirklich genial finde, ist, dass man das Gefühl hat, dass die Stories, die erzählt werden, (oft) sehr lebensnah wirken. Sie vermitteln das Gefühl, dass die Polizei wirklich öfter mit alten Frauen zu tun hat, die eine Vermisstenanzeige für ihr Radio aufgeben möchten oder kleine Kinder, die zu furchtbaren Teufeln werden und Erwachsenen Angst einjagen.

Manchmal aber ist die Story, die sie erzählen möchten, zwar gut, aber ich habe das Gefühl, dass das Drehbuch es nicht ganz schafft, alles so zu vermitteln, wie sich die AutorInnen das vorstellen. Ein Faktor, der es wahrscheinlich erschwert, ist, dass Copstories keinen Protagonisten hat. Es geht um acht PolizistInnen, die alle mehr oder weniger gleich viel Screentime bekommen und das ist schwierig zu verarbeiten. Dadurch kommt Charakterentwicklung oftmals zu kurz, und, kommt sie doch, dann mit einem dicken Stempel, der das auch ankündigt.

Ich möchte hier einschieben, dass ich Copstories wirklich gerne sehe, aber es seit langem einmal eine Serie ist, die ich nicht beinahe uneingeschränkt liebe. Dafür hat sie zu viele (kleine) Dinge, die mir nicht gefallen (ich hoffe aber, dass sich das in der zweiten Staffel bessert, schließlich haben die AutorInnen dann sicher schon ein besseres Gefühl für die Charaktere).

Was mir noch sehr, sehr gut gefällt, ist die schauspielerische Leistung von einigen – allen voran Martin Zauner als Ebetz, der den alteingesessenen österreichischen, rassistischen Polizisten spielt und es trotzdem schafft, nicht unsymphatisch zu sein. Seine Darbietung ist perfekt und man hat nie das Gefühl, dass er hier „schauspielert“. Ebenso gut ist aber auch Fahri Yardim, der den türkischen Polizisten spielt, dessen Familie Verbindungen zur Mafia hat. Während ich kein Fan von der Mafia Handlung bin, bin ich sehr wohl ein Fan von Fahri Yardim. Auch er spielt unglaublich (war er doch auch schon der einzige Lichtblick in Schweigers Tatort) und man glaubt ihm jedes Wort. Die anderen SchauspielerInnen sind (zum Großteil) gut gewählt, aber die zwei sind meiner Meinung nach die größten Talente. Hin und wieder kommt es bei den anderen vor, dass ihre Dialoge auswendig gelernt klingen.

Was haltet ihr von Copstories? Oder schaut ihre es gar nicht?

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